FAQ zu Erektionsstörungen und Impotenz

Was ist erektile Dysfunktion? Wo finde ich Hilfe bei Erektionsstörungen? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wie sind die Erfolgsaussichten? Oder: Wie lange dauert eine Stentbehandlung von Erektionsstörungen? Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen rund um Diagnose und Behandlung von Erektionsstörungen und Impotenz.

Allgemeine Fragen zu Erektionsstörungen und Impotenz

Was ist erektile Dysfunktion?

Erektile Dysfunktion ist der medizinische Fachausdruck für Impotenz. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird erektile Dysfunktion auch als Potenzstörung bezeichnet. Ein anderer Fachausdruck für Erektionsstörungen ist Impotentia coeundi. Dieser Begriff leitet sich aus den lateinischen Worten für Unfähigkeit (Impotentia) und zusammenfinden (coeundi) ab. Coeundi ist Ursprung für den Begriff Koitus als intimen Geschlechtsakt. Weitere Informationen: Was ist erektile Dysfunktion?

Was ist die Definition von Impotenz

Impotenz ist kein streng definierter medizinischer Fachbegriff. Mediziner sprechen bei Impotenz von Männern im engeren Sinn daher von Erektionsstörungen oder erektiler Dysfunktion. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist mit Impotenz gemeint, dass Männer nicht in der Lage sind, eine für den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion zu bekommen oder aufrechterhalten zu können (Impotentia coeundi). Allgemeinere Begriffe rund um Impotenz sind Impotentia generandi (Unfruchtbarkeit oder Zeugungsunfähigkeit) und Impotentia ejaculandi (Unfähigkeit zum Samenerguss). Siehe auch: Was ist erektile Dysfunktion?

Sind Erektionsstörungen bzw. Impotenz heilbar?

Erektionsstörungen bzw. Impotenz sind in sehr vielen Fällen erfolgreich behandelbar. Etwa 50 Prozent aller Männer sprechen auf medikamentöse Therapien von Impotenz an. Die Stentbehandlung von erektiler Dysfunktion oder eine Stosswellentherapie gegen Erektionsstörungen sind sehr gute Optionen für die Männer, bei denen Medikamente nicht ansprechen. Wenn Blutgefäße oder Nerven zu stark geschädigt sind (beispielsweise durch Verletzungen, neurologische Erkrankungen oder Diabetes), können Hilfsmittel wie Vakuumpumpen oder Injektionsbehandlungen eine Alternative sein.

ICD 10: Erektionsstörungen und Impotenz

Die allgemeine Definition lässt am einfachsten aus dem internationalen Krankheitskatalog der Weltgesundheitsorganisation ableiten. ICD steht „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems“. In der 10. Auflage, ICD 10, wird Impotenz unter der Ziffer N 48.4 als „Impotenz organischen Ursprungs“. Die erektile Dysfunktion aufgrund einer arteriellen Verschlusskrankheit des Penis kann im ICD zusätzlich als I70.8 als „Atherosklerose sonsstiger Arterien“ kodiert werden. Siehe auch: Was ist erektile Dysfunktion?

FAQ: Gründe von Erektionsstörungen/Anzeichen für Impotenz

Was sind ernste Anzeichen für Erektionsstörungen?

Als Anzeichen für Erektionsstörungen im Sinne einer erektilen Dysfunktion oder Impotenz gilt, wenn Erektionen trotz sexueller Erregung wiederholt oder regelmäßig nicht möglich sind oder nicht ausreichend lange bzw. hart anhalten. Gelegentliche Erektionsprobleme hingegen sind nicht zwangsläufig Anzeichen für Impotenz. Ob Erektionsstörungen behandlungsbedürftig sind, lässt sich nur nach einer Untersuchung sagen. Anhaltspunkte für ernsthafte Impotenz können Sie vorab checken mit dem Test Leiden Sie unter krankhaften Erektionsstörungen?

Was verursacht Erektionsstörungen?

Durchblutungsstörungen sind die häufigste Ursache von erektiler Dysfunktion. Ein steifer Penis ist ein prall mit Blut gefüllter Penis. Von daher ist leicht nachzuvollziehen, dass ein Großteil aller Erektionsstörungen eine Folge von Durchblutungsstörungen ist. In fast der Hälfte der Fälle sind das Gefäßverengungen durch Arteriosklerose (Arterienverkalkung). Weitere 30 Prozent der Erektionsprobleme sind eine Folge von Diabetes. Auch Medikamente können Erektionsstörungen verursachen. Insgesamt macht medikamentenbedingte Impotenz etwa 15 Prozent aller Fälle aus.

Alter: Wann beginnt Impotenz?

Laut „Massachusetts Male Aging Study“ (MMAS) sind Erektionsstörungen bei Männern unter 40 Jahren mit einem Anteil von 2 Prozent die Ausnahme. In der Altersgruppe zwischen 40 und 70 aber berichtet mehr als die Hälfte (52 Prozent) von Erektionsproblemen. In einer deutschen Studie zur Häufigkeit der erektilen Dysfunktion berichtet nahezu jeder Fünfte (19,2 Prozent) der 4.500 Teilnehmer von Erektionsstörungen. Einzelheiten: Was ist erektile Dysfunktion | Häufigkeit von Erektionsstörungen

Erektile Dysfunktion: Test Erektionsstörungen?

Mit einem einfachen Test können Sie leicht herausfinden, ob es bei Ihnen ernsthafte Anzeichen für eine krankhafte Erektionsstörung im Sinne erektiler Dysfunktion gibt. Dieser Test basiert auf dem sogenannten IIEF-Score. IIEF steht für «International Index of Erectile Function». Der Test für Erektionsstörungen umfasst 15 Fragen, die Sie hier beantworten können: Leiden Sie unter krankhaften Erektionsstörungen?

Fragen zur Stentbehandlung von Erektionsstörungen & Impotenz

Ist die Stentbehandlung von Erektionsstörungen für jeden Mann geeignet?

Die Stentbehandlung von Erektionsstörungen ist nur dann geeignet, wenn Erektionsprobleme durch verengte Becken- und Penisarterien verursacht sind. Das trifft auf etwa 40 Prozent der Fälle von Impotenz zu. Die beste Behandlungsmethode lässt sich aber erst nach einer eingehenden Untersuchung feststellen. Bei kleineren Schäden kann auch eine Stoßwellentherapie gegen Erektionsstörungen diskutiert werden.

Ist die Stentbehandlung eine Operation unter Vollnarkose?

Die Stentbehandlung von Impotenz erfordert keine Vollnarkose. Vielmehr erfolgt der Eingriff schonend minimalinvasiv. Bei örtlicher Betäubung wird ein kleiner Schnitt in der Leiste gesetzt. Über diesen Zugang wird ein sehr feiner Hohlschlauch (Katheter) über die Beckenarterie (Beckenschlagader) bis zu den Penisarterien geführt. Über den Katheter wird die verengte Arterie mit einem Ballon geweitet. Danach wird eine Gefäßstütze (Stent) eingesetzt, um die Engstelle zu stabilisieren. Mehr dazu lesen: Stentbehandlung: Gefäßstützen gegen Erektionsstörungen

Wie hoch ist die Erfolgsquote der Stentbehandlung?

Die Erfolgsrate von Stentbehandlungen gegen Erektionsstörungen ist sehr hoch. In einer Studie vom Februar 2019 unter Leitung von Prof. Diehm ist der Eingriff bei 97,6 Prozent technisch erfolgreich verlaufen. Bei 49 von 50 Männern in dieser Studie konnten Verengungen der zum Penis führenden Arterien erfolgreich beseitigt werden. Bei zwei Dritteln der Männer (67 Prozent) verbesserte sich daraufhin die Erektionsfähigkeit. Selbst ein Jahr nach dem Eingriff war noch mehr als die Hälfte der Probanden (57 Prozent) zu einer Penetration in der Lage.

Die ausführlichen Ergebnisse der Studie: Endovascular Therapy for Erectile Dysfunction—Who Benefits Most?

Wer nimmt den Eingriff vor?

Im Zentrum für Erektionsstörungen sind Sie in den besten Händen. Prof. Dr. Nicolas Diehm - Pionier und international anerkannter Experte für Stentbehandlung von erektiler Dysfunktion - nimmt alle Eingriffe persönlich vor. Prof. Diehm zählt zu den international anerkanntesten und erfahrensten Experten für die Stentbehandlung von Impotenz.

Wo findet die Stentbehandlung statt?

Die Stentbehandlung erfolgt in Form eines ambulanten Eingriffs an der Hirslanden Klinik in Aarau. Die Hirslanden Klinik Aarau ist die grösste Privatklinik im Mittelland zwischen Bern und Zürich und gehört zur international renommierten Hirslanden-Kilinikgruppe. Das Zentrum für Erektionsstörungen wird von Fachärzten für Urologie, Gefässmedizin und Innere Medizin geleitet. Siehe auch: Experten für erektile Dysfunktion

Wie lange dauert die Stentbehandlung von Impotenz?

Der ambulante Eingriff zur Stentbehandlung von Impotenz dauert in der Regel ca. 90 Minuten und ist technisch ähnlich wie eine Stentbehandlung am Herzen. Bei örtlicher Betäubung wird ein feiner Schlauch an die Gefässverengung herangeführt. Üder diesen Katheter kann dann ein Stent (eine Gefässstütze) implantiert werden, um das Gefäss zu stabilisieren und offen zu halten. Den genauen Ablauf finden Sie hier: Stentbehandlung: Gefäßstützen gegen Erektionsstörungen